Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat zum Jahrestag der Reichspogromnacht vor 84 Jahren zu konsequentem Handeln gegen Rassismus und Antisemitismus aufgerufen. „Die furchtbaren Ereignisse am 9. November 1938 dürfen nicht verblassen, denn sie erinnern uns jedes Jahr aufs Neue daran: Aus Worten können Taten werden, aus Hass können Gewalt und Vernichtung werden. Der Jahrestag der Reichspogromnacht muss uns auch weiterhin mahnen, uns konsequent gegen Rassismus und Antisemitismus einzusetzen“, sagte der Ministerpräsident und ergänzte: „Dieser Tag damals markiert den Auftakt zum späteren systematischen Massenmord an Jüdinnen und Juden. Millionen Menschen mussten im Holocaust ihr Leben lassen – weil sie anders lebten, anders glaubten oder anders dachten, als es den Nazis passte. Am Jahrestag der Reichspogromnacht gedenken wir auch ihrer.“
Der jüdische Glauben sei selbstverständlicher Teil Hessens und Deutschlands, sagte Rhein. Dennoch gebe es nach wie vor antisemitische Taten, die keinesfalls hinnehmbar seien. „Dort, wo Rassismus und Antisemitismus unwidersprochen bleiben, werden sie salonfähig. Das lehrt uns dieser Jahrestag ganz besonders. Es ist die Pflicht aller Demokratinnen und Demokraten, sich dafür einzusetzen, dass sich Geschichte nicht wiederholt.“