Hessens neuer Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Besuch eines Hoffests in Frankfurt die Bedeutung einer starken heimischen Landwirtschaft für die Ernährungsversorgung hervorgehoben. Vor Mitgliedern und Gästen des Regionalen Bauernverbands Frankfurt-Wetterau auf dem Hof der Familie Mehl im Stadtteil Nieder-Erlenbach sagte er am Sonntag: „In Zeiten, in denen der Getreideexport aus der Ukraine auf dem Seeweg nahezu unmöglich geworden ist, Indien seine Grenzen für die Ausfuhr von Weizen geschlossen hat, ist es wichtiger denn je, dass sich die Landwirtschaftspolitik wieder auf ihre Kernaufgabe besinnt, die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung.“
Viele Entscheidungen würden jedoch nicht in Hessen oder Berlin getroffen, sondern auf europäischer Ebene. Rhein versicherte, dass sich die Landesregierung mit Augenmaß um die richtige Balance zwischen ökologischen und ökonomischen Erfordernissen für die Landwirtschaft bemühen werde. „Unser Ziel ist es, gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen infolge der Ukrainekrise, stabile und vor allem von bäuerlichen Familienbetrieben geprägte Strukturen zu erhalten.“